01.04.2012: Bezirksliga, 8. Runde: SG KK Hohentübingen II – SK
Bebenhausen 1992 III 4,5:3,5
Nicht
hoch, aber hoch genug
Unser
Mannschaftsführer hatte dieses Mal große Probleme für die zweitletzte Partie
der Saison eine Mannschaft zusammen zu bringen. Von den 16
Mannschaftsmitglieder gab es nur 6 Zusagen. Dies lag wohl weniger an der
allgemeinen Motivationslage, als an den Osterferien. Dennoch wollten wir es mit
den Bebenhäusern aufnehmen. Diese hatten sich freundlicherweise bereit erklärt,
uns im Hirsch zu empfangen, nachdem die HHH mal wieder nicht zur Verfügung
stand und wir mit der Mensa Uhlandstraße schon schlechte Erfahrungen gesammelt
hatten (siehe Spielbericht Nürtingen). So fanden wir uns also auswärts zum
Heimspiel mit 6 Spielern ein. Die ersten 2 Bretter ließen wir frei, womit es
gleich mal 2:0 für Bebenhausen stand.
Unsere Tanja Papadopoulou (7) konnte mit
gewohnt aggressivem Spiel aber sogleich den Anschlusstreffer markieren. Sie
zwang ihren Gegner in die Defensive, dieser verschlechterte seine Stellung von
Zug zu Zug, verlor einige Bauern und gab schließlich auf. Tanja befindet sich
somit weiterhin auf 100%-Kurs und wird DWZ-mäßig vermutlich bald die 1800
knacken. Etwas weniger einseitig ging es auf dem Brett von Markus Hobert
(8) zu. Sein junger Gegner ließ sich auf einen offenen Schlagabtausch ein, so
dass es nach kurzer Zeit auf dem gesamten Brett brannte. Dabei sah es zeitweise
nicht so gut für unseren Mann aus. Markus behielt aber im Gegensatz zum Gegner
den Ãœberblick und nachdem sich der Rauch verzogen hatte, stand er mit zwei
Mehrqualitäten da. Sein Gegner wollte trotzdem nicht aufgeben und spielte
verbissen bis zum Matt weiter. Auf dem Brett von Julius Heller (4)
hatten sich lange Bauernketten gebildet, die Schwerfiguren waren abgetauscht,
Julius hatte einen Freibauern bilden können. Nachdem beide Spieler nicht so
recht weiter wussten, einigten sie sich auf Remis. Lauritz Jansen (3)
konnte indessen mit dem von GM Lanka inspirierten Stachelschweinangriff seinen
Gegner so lange pieksen, bis dieser aufgab. Julien Sessler (5) hingegen
war der Gepiekste in seiner Partie. Ein Läuferopfer auf h3 konnte er nicht
annehmen und verlor so einen ersten Bauern. Er versuchte zwar noch in ein
remises Endspiel abzuwickeln, aber nachdem der zweite Bauer fiel, war nichts
mehr zu retten. Der Gegner von Steffen Kohler (6) kam erst mal 25
Minuten zu spät und machte sich dann noch viele Gedanken in der Eröffnung.
Neben dem Zeitvorteil konnte Steffen strategische Vorteile erarbeiten und in
Zeitnot verlor sein Gegner dann den entscheiden Bauer. Der Mehrbauer wurde zum
Freibauern und war schließlich nicht mehr aufzuhalten. Somit konnten wir in
Unterzahl tatsächlich Bebenhausen besiegen. Tanja, die sich nach ihrem
Blitzsieg die Zeit vertreiben musste, fand dann im Time Magazine noch die
passende Headline (Zitat Matt Romney, siehe Foto): "We didn't win by a
lot, but we won by enough".