05.02.2012: Bezirksliga, 6. Runde: SG Königskinder Hohentübingen II - SV Nürtingen II 3,5:4,5
Tabellenmitte erreicht
Nach einer
knappen Niederlage gegen Nürtingen sind wir nun auf Platz 5 der Tabelle
angekommen. Das Spiel musste dieses Mal im Kepi stattfinden, daher mussten wir bereits am Donnerstag den
Schlüssel besorgen. Am Sonntag zeigte das Thermometer dann ca. -15 Grad. Jörg
hatte Spielmaterial und Getränke im Auto angeliefert, doch dann stellte sich
heraus, dass der Schlüssel zwar am Eingang funktionierte, wir aber nicht in den
Raum mit dem Schachschrank konnten. Also fuhr Jörg bei der Kälte zur
Hermann-Hepper-Halle und konnte Gottseidank auf unseren dortigen Schachschrank
zugreifen und die fehlenden Uhren organisieren. So konnten wir noch gerade
rechtzeitig mit dem Match beginnen.
Zunächst spielte Burkhard
Seewald (3) remis. Beide Spieler wählten einen defensiven Aufbau. Nach
einigen Abtauschen hatte Burkhard zwar eine Bauernschwäche, diese war aber
mangels Material nicht verwertbar. Anschließend musste Steffen Kohler (6)
seinen ersten Verlust seit über einem Jahr vermelden. Nach Vorteilen im
Mittelspiel setze er zu einer unnötigen Königswanderung an, die der Gegner
mittels eines Läuferopfers ausnutzen konnte. Julius Heller (5) war mit
seinem Remis unzufrieden, da er kurze Zeit später den Gewinnweg sah. Er hatte
auf die Rochade verzichtet und statt dessen auf Entwicklung gesetzt. Der
Freibauer, den er produzieren konnte, sah viel versprechend aus, doch der
Gegner drohte mit Dauerschachmotiven. Der König von Lauritz Jansen (4)
fiel indessen einem sehenswerten Mattangriff zum Opfer. Nach der
Stellungsöffnung im Mittelspiel hatte Lauritz die Gefahr unterschätzt. Unser
Gründungsmitglied Simon Jacobi (8), der schon seit 3 Jahren keine
gewertete Partie mehr gespielt hatte, ist zur Zeit wieder in Tübingen. In einer
Blitzaktion meldeten wir Ihn nach und er zeigte, dass er das Schachspielen noch
nicht verlernt hat. Er dominierte seinen Gegner klar, konnte auf f7 ungestraft
einen Bauern fressen und überlegener Stellung zwei weitere Bauern gewinnen.
Danach tauschte er eiskalt ins gewonnene Endspiel ab. Nils Müller (7)
war in seiner Partie ab dem Mittelspiel materiell im Nachteil. Dennoch zeigte
er großen Kampfgeist und stellte seinen Gegner immer wieder vor Probleme. Er
verschlechterte die Bauernstruktur des Gegners, opferte später einen Springer
für Gegenspiel, bekam einen Läufer wieder zurück. Am Ende hatte Nils noch einen
Turm, sein Gegner einen Springer und einen Doppelbauer, den Nils allerdings
nicht mehr aufhalten konnte. Mit gerade mal 3 Minuten auf der Uhr konnte der
Nürtinger entnervt die Gratulationen seiner Mitspieler entgegennehmen. Nils
hatte noch anderthalb Stunden. Nun war nur noch ein 4:4 möglich. Bernhard
Homa (2) konnte in seinem zweiten Einsatz überzeugen und in einem
komplizierten Mittelspiel bei beiderseitiger Zeitnot Material gewinnen. Im
Endspiel verwandelte er seinen Vorteil sicher. Die Partie von Jörg Jansen
(1) hatte währenddessen vermutlich nie die Remisbreite überschritten. Er
war leicht besser aus der Eröffnung gekommen und konnte sich einen kleinen
Vorteil bis ins Endspiel bewahren. Doch sein Gegner ging kein Risiko ein und
Jörg musste folglich das Remis zum Mannschaftsverlust geben.
Somit sind
jegliche theoretischen Aufstiegschancen dahin, wir können die letzten Spiele
befreit aufspielen. Die Uracher setzten hingegen ihren Durchmarsch fort -
unstoppable.