(Bericht von Moritz Hurm)
Die Zweite Mannschaft der Königskinder als Gastmannschaft in der Hepperhalle. Was war passiert? Das Reutlinger Spiellokal war wegen der bevorstehenden Bürgermeisterwahl besetzt und so wurde beschlossen, das Spiel im nahegelegenen Tübingen auszutragen. Die auswärtige Heimmanschaft (Reutlingen) reiste als klarer Tabellenführer ohne einen einzigen Punktverlust an. Wir wollten natürlich trotzdem keine Geschenke verteilen, sondern weiter unsere gute Tabellenposition halten.
Die erste Partie endete allerdings in einer Niederlage: Thomas Meyer (8) wurde schnell am Königsflügel zusammengeschoben und konnte sich nicht lange halten. Für den Ausgleich sorgte Claudiu Ispas an Brett 7, welcher in einem vorteilhaften Endpspiel seine Künste zeigte. Trotz eines kleinen Fehlers, der das Spiel nochmal spannend machte, konnte er den vollen Punkt erzielen.
Nikolas Wildermuth (6) spielte deutlich konzentrierter als in der restlichen Saison, konnte sich gegen den Topscorer der Reutlinger dafür aber leider nicht belohnen. Dafür gelang es Martin Häcker (3) nach vielen ünglücklich verlaufenen Spielen endlich wieder zu gewinnen. Zwei taktische Schläge sorgten für die Aufgabe des Gegners. Nils Müller (1) spielte wie gewohnt konstant, ohne jemals in Verlustgefahr zu geraten, und sorgte somit für den nächsten halben Punkt. Besonders motiviert war offenbar Marius Hurm, der durch eine schöne Partie mit mehreren Opfern für einen Spielstand von 3.5 zu 2.5 (für uns) sorgte.
In einem verlorenen Bauernendspiel gelang es Yannik Hurm (5) schließlich noch, ein Unentschieden zu erkämpfen. Damit war klar, dass für Moritz Hurm (4) ein Unentschieden reichen würde. Durch ein Bauernopfer hatte er in ein remises Endpspiel abgewickelt. Darauf fokussiert, irgendwie einen Gewinnweg zu finden, übersah sein Gegner dann eine einfache Kombination, die ihn eine Figur und damit auch die Partie kostete.
Und damit war es geschehen: Reutlingen, das scheinbar ohne große Mühe Tabellenführer war, musste seine ersten Punkte abgeben. Trotzdem sind sie weiterhin Topfavorit auf die Meisterschaft, mit einem Mannschaftspunkt und 6 Brettpunkten Vorsprung auf die Zweiten (uns) sind sie fast nur durch eine erneute Niederlage in den letzen beiden Runden einholbar.