Tatiana (links) und Stela
Für den Ausrichter war dieses Jahr eine Enttäuschung: Gerade einmal 14 Kinder kamen in die Hermann-Hepper-Halle. Allerdings müssen wir uns klar an die eigene Nase fassen: Termin, Ausschreibung - alles mögliche wurde zu spät kommuniziert. Für das nächste Jahr geloben wir Besserung - und mit der 15.Auflage der Stadtmeisterschaft vielleicht auch die eine oder andere Veränderung.
Dennoch wurde spannungsmäßig vor allem bei den Grundschülern einiges geboten. Tatiana Moldovan startete wie die Feuerwehr mit Siegen gegen ihre Schwester und den Vorjahressieger Alexander Streich, konnte im folgenden jedoch nicht gegen ihren Bruder Theo und Jakob Strandhagen gewinnen. Eigentlich kein Problem, aber Runde um Runde schlich sich von hinten Stela an sie heran. Schon in Runde vier gewann sie im Duell der Verlierer gegen Alexander und spielte danach nur noch gegen die stärkste vorhandene Gegnerschaft.
Aber dennoch folgte Sieg auf Sieg und am Ende hatte sie tatsächlich genauso wie Tatiana 6 Punkte auf ihrem Konto. Die Buchholzfee musste entscheiden - und Stela hatte in der totalen Buchholzwertung (ohne Streichwertung) dann einen Punkt Vorsprung. Ein Sieg den beide verdient hätten, aber es kann nur eine geben. Auf dem dritten Platz kam Alexander Streich, der solide spielte und seine Punkte holte, gegen die beiden entfesselt aufspielenden Mädchen jedoch in seinen Partien keine Chance hatte. Auch die anderen Teilnehmer zeigten spannendes Schach und schöne Partien mit keinem einzigen Protestfall. Und einen Vorteil hatte die geringe Teilnehmeranzahl für die Kinder definitiv: Alle konnten am Ende mit einem Pokal nach Hause gehen.
Die gemeinsam ausgetragene Jugend- und Schülermeisterschaft war dagegen überhaupt nicht spannend, aber es gab Überraschungen. Jiaxuan Liang dominierte und gewann im doppelrundig ausgetragenen Turnier mit vier Teilnehmer alle sechs Partien. Den zweiten Platz holte sich überraschend Moritz Großmann vor dem einzigen Jugendteilnehmer Ivan Komarov, der einen Punkt gegen den DWZ-losen Elias Ueding abgeben muss. Punkte für jeden freut den Veranstalter - und nicht nur den.