Nach zwei Niederlagen wollten wir gegen Langenau endlich punkten, aber wieder fehlten einige Kleinigkeiten und das nötige Quäntchen Glück. Vor allem fehlten Siege. An einigen Brettern standen wir gut, konnten aber letztendlich den Sack gegen die erfahrenen Gegner nicht zumachten. So sprang wieder eine Niederlage heraus, über die wir uns aber nicht grämen müssen - jedes Brett wurde ausgekämpft.
Einzige Ausnahme war vielleicht Brett eins, wo Matthias Hönsch ein sicheres Schwarzremis gegen Harald Schlais holte. Eine auch für die Protagonisten nicht besonders spannende Partie. Wenig später kam Lauritz Jansen (3) auf seinen Mannschaftsführer zu, der Gegner hätte Remis angeboten. Lauritz durfte frei entscheiden und nahm das Remis nach einem Blick auf seine Stellung an. Eine gute Entscheidung, Simon Stork hatte ihn eigentlich schon überspielt, bekam dann allerdings wohl ein wenig Muffensausen und holte sich den kleineren Preis.
Die erste Entscheidung fiel bei der Partie von Jonathan Estedt (5) gegen den DWZ-Stärksten der Gegner, Hans-Joachim Rentschler. Jonathan unterlief in der Eröffnung ein Fingerfehler, der dem Gegner Königsangriff und Materialgewinn einbrachte. Danach versuchte er noch mit zahlreichen Tricks die Partie herumzureißen, aber der Langenauer umschiffte alle Klippen und fuhr den ersten Sieg für seine Mannschaft ein. Auch Steffen Kohler (7) verlor kurz darauf gegen Rudolf Beck, nachdem er eine Abwicklung falsch berechnet hatte. Seine Dame war hilflos gegen die versammelte Stärke der weißen Figuren.
Kurioserweise liefen nun nur noch unsere Weißpartien. Noah Maurer (6) schien das Eröffnungsduell zumindest nicht gewonnen zu haben, gewann aber für seinen Minusbauern schließlich die Qualität und drückte lange auf den vollen Punkt. Bruno Schneider verteidigte sich aufmerksam und zäh und nachdem Noah seine Chancen verpasste musste auch er in das Unentschieden einwilligen. Martin Schmidt (2) kam gegen Roland Wutzke gut aus der Eröffnung und hatte die Möglichkeit zu einem Qualitätsopfer, das vermutlich zum Sieg geführt hätte (die Computeranalyse wurde noch nicht durchgeführt). Auch so erreichte er gutes Spiel, aber nach einem taktischen Übersehen wendete sich allmählich das Blatt und schließlich ging ein Bauer verloren. Aktives Spiel reichte gerade so zu einem Remis.
Am längsten kämpfte Theresa Peters (8) gegen Albrecht Birzele um den vollen Punkt. In einer schwierigen Partie gewann sie einen Bauern, musste sich danach aber nacheinander mit den gegnerischen Grundreihendrohungen und einem schwarzen Freibauern auseinandersetzen. Auch Theresa verpasste leider ihre Chancen und somit reichte das schwarze Gegenspiel zum Unentschieden.
Für ein Unentschieden mussten nun noch zwei Punkte her, aber danach sah es nicht aus. Jörg Jansen (4) (jetzt schon der einzige, der alle Partien gespielt hat!) stand gegen Heiner Hörsch kurz optisch gut, aber real hatte er nie Vorteil und musste nach ein paar zu optimistischen Bauernzügen bald einem Minusbauern hinterherlaufen. Mit der schlechteren Stellung gab es für ihn nie eine wirkliche Chance, die Partie noch herumzureißen. Eine erneute Niederlage, aber von einer gedrückten Stimmung war nur kurz etwas zu sehen. Schließlich haben wir uns auf eine solche Saison eingestellt und rechnen mit dem Abstieg. Unser wichtigsten Saisonziel werden wir auf jeden Fall erreichen: Wir sammeln Erfahrung. Und für unser zweites Saisonziel, nämlich ein paar Gegner zu ärgern, bleiben uns noch weitere sechs Spiele. Vielleicht ist es schon am 27.November gegen Fils-Lauter so weit.