09.10.2016: Verbandsliga, 2. Runde: Weiße Dame Ulm 1 – SG KK Hohentübingen 1   6.5:1.5

Erwartete Schlappe

Bericht von Jörg Jansen

Beim Aufstiegsaspiranten WD Ulm war nichts zu holen. Schon in Bestbesetzung hätten wir schwer zu kämpfen gehabt, aber da 4 Stammspieler ersetzt werden mussten, waren die Gegner, wie von beiden Seiten erwartet (in ihrem Saison-Vorbericht prophezeiten die Ulmer uns den letzten Platz…), eine Nummer zu groß für uns.

Allerdings fing es gut an: Julius Heller (6) konnte ein Remis erreichen. Nachdem er in der Eröffnung überrascht wurde und eine schlechtere Stellung erhielt, konnte er aber mit seinem Turm auf die 2. Reihe eindringen und eine Zugwiederholung erzwingen. Auch Mathis Hofele (8) kam schlecht aus der Eröffnung. Aber er konnte einen Bauernangriff am Königsflügel starten und gewann sehenswert durch eine Mattkombination mit Turmopfer. Aber das war es auch dann mit den Punkten…

Heiner Uhlig (3) startete wie einige Königskinder an diesem Morgen schwach in die Partie. Er zettelte dann einen Angriff mit offenem Visier an, der sich aber als nicht durchschlagkräftig erwies. Umso erfolgreicher war dann der Gegenangriff, der in einem Matt endete. Simon Prautzsch (7) befand sich in seiner ersten Partie in der 1. Mannschaft die ganze Partie über in einer passiven Stellung, ohne dass es besorgniserregend aussah. Erst als er einen Bauern einstellte und dem Gegner dadurch das Eindringen ermöglichte, war die Partie verloren. Jörg Jansen (2) kam für seine Verhältnisse einigermaßen gut aus der Eröffnung. Erst als er die Rochade verzögerte, weil er zu Unrecht ein Läufer-Opfer auf h7 befürchtete, begannen die Schwierigkeiten. Als er dann noch einige Züge später mit der falschen Figur zurückschlug, war die Stellung nicht mehr zu halten. Lauritz Jansen , zum ersten Mal am Spitzenbrett in der Verbandsliga, musste die Klasse eines langjährigen Bundesligaspielers anerkennen. Ohne dass Lauritz einen groben Fehler beging, geriet er mehr und mehr in eine schlechtere Stellung, die der Gegner souverän verwertete. Nils Müller (5) war hinterher mit seiner Partie nicht zufrieden. Seinem Gegner gelang es, ihn in eine Französisch-Struktur ohne Perspektive zu zwingen. Er versuchte noch den Druck abzumildern, indem er die Dame gegen Turm und Leichtfigur opferte, aber es brachte nur kurzzeitig eine Entlastung. Als Letzter spielte noch Bernd Staufenberger (6), der im Mittelspiel einen wichtigen Zentrumsbauern verlor. Er konnte diesen Verlust trotz langem Kampf nicht mehr kompensieren.

 


Zurück