Als wir durch die herbstliche Landschaft fuhren, wussten wir noch nicht, was auf uns wartete. Hinter Stuttgart wartete eine teils schöne und reizvolle Landschaft, aber das interessierte nur die wenigsten. Nach einer Odyssee kamen wir schließlich in Schwaigern an und fanden auch gleich das Vereinsheim. Es ist wohl das erste Spiel in der Königskinder-Historie, dass eine unserer Mannschaften gegen einen jüngeren Verein spielen durfte. Die erste Mannschaft der „SchachFreunde Schwaigern“ ist seit der Ausgliederung aus dem TSV Schwaigern anno 2009 immer aufgestiegen.
Die erste Jugendmannschaft unserer Gastgeber hingegen ist bereits 2012/13 aus der Verbandsjugendliga abgestiegen, war aber nun auch aufgestiegen. Im Duell der DWZ-Schwächsten Teams machte Ivan Komarov (Brett 6) den Anfang und bezwang seinen sehr jungen Gegenüber Colin Ensslinger, nachdem dieser einiges an Material eingebüßt hatte. Bald ging auch Moritz Hurm an Brett 4 als Sieger gegen Sarah Bach hervor. Auch diese hatte nicht mehr genügend Material, um noch dagegenzuhalten. Als Dritter war Yannik Hurm (5) erfolgreich und bezwang Luana Hermann. Diese hatte zunächst eine für den MF angenehm erscheinende Stellung erreicht, war dann aber auf Abwege gekommen und hatte bald der Niederlage zustimmen. Soweit war bis auf Ivans Partie alles DWZ-mäßig zu erwarten gewesen.
Als nächstes bezwang Georg Jakob (2) Janis Kohde. Kohde hatte einen Zwischenzug übersehen, womit er statt eines taktisch kunstvollen Abtauschs eine Qualität weniger hatte und das für nichts. Wenig später hatte Georg den vollen Punkt in der Tasche. Und auch Xinyuan Wang (3) wusste gegen den DWZ-mäßig klar überlegenen Lucas Pepi zu überzeugen. Hier und da einen Bauern eingesackt und im Endspiel sah der Gegner keine Chance und gab auf. Das einzige Remis steuerte Kapitän Martin Häcker (1) bei. Ein harmloses Qualitätsopfer seines nominell sehr starken Gegners nutze er um Vorteil zu erhalten. Aber er fand im Endspiel keinen klaren Gewinnweg und bot Remis an, was auch angenommen wurde. Alles in allem ein unerwartet hoher Sieg gegen eine ähnlich stark eingeschätzte Mannschaft. Aber jetzt kommen nur noch harte Brocken.
Abschließend möchte ich mich bei unseren überaus freundlichen Gastgebern bedanken, die uns liebevoll hin hergerichtete Häppchen gratis zur Verfügung stellten – selten und auf jeden Fall keine Selbstverständlichkeit.