Zwei kurzfristige Absagen wegen Krankheit brachten die geplante Mannschaftsaufstellung durcheinander. Dazu kam das Outing von Klaus Michel: Als Alleinunterhalter in Pianobars kommt er am frühen Sonntagmorgen ins Bett, so dass er nicht mehr schachspielen kann. Glücklicherweise gab es mehr einsatzbereite Ersatzspieler als gebraucht wurden. Nach dem Windhundprinzip ergab sich eine Zufallsaufstellung mit 5 Ersatzspielern an den Brettern 4 bis 8.
Gegen halb 11 Uhr gab Andreas Estedt (5) gegen Lars Waffenschmidt auf. Seine Philidor-Verteidigung war infolge Figurenverlusts instabil geworden. Xinyuan Wang (7) remisierte gegen Silas Deubel mit 2 Mehrbauern gegen die Qualität. Den ersten Punkt holte Anil Batra (4) gegen Ling Leander Grimm, was er so kommentierte: „Der vorletzte Fehler gewinnt“. Marius Blideran (1) verlor gegen Marc Freier. Ein 250 DWZ-Punkte stärkerer Gegner, der mit 1.a3 auf den Anzugsvorteil verzichtete, um sich zeigen zu lassen, wo die Reise hingehen soll. Als nächster setzte Georg Jakob (6) Hannah Rösler matt, die sein Autogramm auf dem Partieformular verlangte. Was sie wohl damit macht?
Tim Aptyka (8) hielt gegen David De Rentis 40 Züge lang gut mit. Schließlich musste er doch aufgeben. Auf einen Bekannten traf Thomas Meyer (2). Gegen Bernd Köller hatte er in der Bezirksliga schon mal ein Dauerschach verpasst, siehe Schachblätter Nr.27. Kurioserweise klappte es nun. Zugwiederholung durch Dauerschach. Unglücksrabe Dominik Hildebrand (3) war nach seiner Niederlage gegen Horst Köller völlig frustriert. Mannschaftsdienlich hatte er ein Remisangebot abgelehnt, weil nur ein Sieg das 4:4 ergeben hätte. Danach erspielte er sich eine klare Gewinnstellung, verlor aber den Faden. Hoffentlich klappt es beim nächsten Mal.