08.03.2015: Bezirksliga, 6. Runde: SG KK Hohentübingen 2 – SK Bebenhausen 2   3.0:5.0
Faires Lokalderby mit unglücklichem Ausgang
Bericht von Jörg Jansen
Stark ersatzgeschwächt aber
hochmotiviert trat unsere Zweite zum Lokal-Derby gegen die 2. Mannschaft von
Bebenhausen an. Besonders hart traf es dabei unsere Youngster Theresa und Noah,
deren Gegner über 200 bzw. 300 DWZ-Punkte mehr an Spielstärke
mitbrachten, auch wenn die Partien zunächst keineswegs danach aussahen.
Theresa
Peters (3) initiierte einen Gegenangriff und scheuchte
den König von Ralf Thelen quer übers Brett von g2 nach c1. Danach ging's dann
leider nicht weiter und sie musste bald danach die Waffen strecken. An Brett 1
ging's richtig rund. Nach seiner etwas eigenwilligen Eröffnungsbehandlung
gelang es Heiner Uhlig einen Bauern
plus die Mehrheit im Zentrum gewinnen. Als Kompensation konnte Ullrich Trettin einen äußerst gefährlichen Angriff gegen den
schwarzen König einleiten. Nachdem Schwarz seinen Bauern zurückgegeben hatte,
stand das Brett in Flammen. Aber unser Königskind behielt die Übersicht und
wenig später stand es dann 1:1. An Brett 2 sah Benjamin Andel mit zwei Mehrbauern lange
wie der sichere Sieger aus. ...und dann kam der Blackout! Er erlaubte der
schwarzen Dame des Bebenhäuser Werner Wendler einen "Besuch" im
"Schlafgemach" seines Königs. Diese bahnte den Weg für weitere
ungebetene Gäste und es stand 2:1 für die Gäste. Danach wurde es friedlich. Ein
Remis folgte dem nächsten. Burkhard
Seewald (5) musste in allen seinen Partien in dieser Saison mit Schwarz
antreten, so auch in diesem Match. Und wieder ergab sich eine blockierte Stellung
ohne Durchkommen für keine der beiden Seiten. Auch Mathis Hofele (8) erzielte bei seinem
Debut in der Zweiten ein ausgekämpftes Remis. Andreas Birkner (6) spielte eine spannende und sehr gute Partie
gegen David Wendler, die trotz größter Gewinnversuche von beiden Seiten stets
in der Remisbreite blieb. Auch bei der Analyse wurde kein Gewinnweg
entdeckt. Bei Noah Maurer (4) gegen
Joachim Manderla ergaben sich frühzeitig unorthodoxe
Stellungsbilder mit zwei unrochierten Königen und
Spiel auf beiden Flügeln. Das entstandene Endspiel Turm + Springer gegen Turm +
Läufer war wegen der festgelegten Bauern etwas günstiger für Noah, doch nach
einem Fehlzug in Zeitnot musste er alle Gewinnversuche einstellen und ins Remis
einwilligen. Der wegen eines Krankheitsfalles extrem kurzfristig eingesprungene
Thomas Meyer (7) war unter Druck geraten
und gab nach einer übersehenen Springergabel spontan auf. In der Analyse
stellte sich aber heraus, dass er nach dem Qualitätsverlust ein Dauerschach
gehabt hätte. Bei einer Bewertung von =(0,00)
aufgegeben zu haben, war für Thomas hinterher der Hammer. Allerdings darf er
sich trösten, dass das potentielle Dauerschach nichts an der
Mannschaftsniederlage geändert hätte.
Der ganze Wettkampf fand in einer äußerst konzentrierten,
fairen und freundlichen Atmosphäre statt. Das lässt hoffen.