A-Klasse, 4. Runde: SF Ammerbuch 2 – SG KK Hohentübingen 3 3,5:4,5
Knapper geht`s nicht
Unsere Gegner hatten in den ersten 3 Runden von 4 kampflos gewonnenen Partien profitiert und nahmen nicht zuletzt deshalb den 3. Tabellenplatz ein. Als Tabellenerster fuhren wir im Gefühl, sicher zu gewinnen ins Ammertal, mussten aber bis zum Ende der letzten Partie bangen. Martin Häcker (4) konnte sich ab dem 4. Zug nur noch auf allgemeine Grundsätze der Eröffnung stützen, weil Jiri Skoda die Theorie der Sizilianischen Verteidigung verlassen hatte. Mit einem rückständigen Bauern auf der offenen Linie war Martin schließlich mit Remis zufrieden. Dominik Hildebrand (5) und sein 60 Jahre älterer Gegner Manfred Köhler hatten nach 18 Zügen eine vollkommen ausgeglichene Stellung auf dem Brett: =(0,00) sagt Fritz. Sie einigten sich auf Remis. Obwohl Thomas Meyer (3) wusste, dass sich Christian Stoephasius königsindisch verteidigen würde, konnte er aus diesem Wissen keinen Honig saugen. Vor die Frage gestellt, im Angriff alle Brücken hinter sich abzubrechen oder mit Damentausch dem Remis zuzusteuern entschied er sich für Letzteres. Mit seinem aktiven Figurenspiel beschäftigte Philip Staufenberger (2) Hardy Buck so sehr, dass dieser praktisch mit einem Turm weniger spielte. Als er in der Verteidigung auch noch fehl griff, war es sofort vorbei und ein voller Punkt im Kasten. „Mit solchen Jugendlichen könnt ihr auf euren Verein stolz sein“, sagte er danach zum Berichterstatter. Es bleibt aber noch was zu tun, wie untenstehende Diagramme zeigen. Die Partie von Moritz Hurm (7) gegen Gero Neumann war 20 Züge später nach dreimaliger Stellungswiederholung remis.
31……. Tg4 32……..Dxe7
In beiden Stellungen hätte das naheliegende Turmopfer auf g2 die Partie schnell gewonnen, wovon sich der geneigte Leser selbst überzeugen kann. Einen tragischen Verlauf nahm die Partie von Marius Hurm (1) gegen Simon Christmann. Genau der Turmzug, der für Marius zunächst den Verlust einer Figur nach sich zog, hätte einige Züge später den Rückgewinn und Remis ermöglicht. Leider hat er es nicht gesehen und verloren. Anschließend übersah Ingo Becker eine Rettungsmöglichkeit im Endspiel gegen Anil Batra (6), der daraufhin mit einer schönen Kombination den Sieg erzwang: ausgleichende Gerechtigkeit. Die ganze Last der Verantwortung lastete nun auf Yannik Hurm (8), der den Marathonmann gab. Ein frühzeitiges Remisangebot hatte der Gegner abgelehnt, konnte aber in einem langwierigen Handgemenge auch nicht mehr herausholen. Als nächstes steht die entscheidende Begegnung gegen den neuen Tabellenführer Reutlingen an. Wir müssen gewinnen, um wieder an die Spitze zu kommen.