09.11.2014: B-Klasse, 2. Runde: SG KK Hohentübingen 4 –  SF Pfullingen 4  2.0:4.0
Autsch! Das geht besser…
Eine echte Generationen-Challenge
war das Spiel zwischen der seniorenlastigen Gästemannschaft
aus Pfullingen und den KöKis,
die sich altersmäßig gerade so im zweistelligen Bereich befinden. Nun, die
Erfahrung siegte, obwohl es vielversprechend begann. Jonas Batra (6) ließ die Hoffnung auf ein erfolgreiches
Mannschaftsergebnis aufkeimen, konterte er doch seinen allzu forsch agierenden
Gegner sauber aus. Dieser haute die Züge auf das Brett, als gäbe es kein
morgen, was vielleicht jugendliche Vitalität suggerieren sollte, letztlich aber
recht früh die Dame kostete. Es gab das Shake-hands zur Aufgabe...nöö, doch noch kein Matt... also weiterspielen ... Egal,
Jonas gewann die Partie locker. Am Nachbarbrett hatte es Xinyuan Wang (5)
mit einem noch betagteren Herrn zu tun. Dieser begab sich zwar mit Jonas'
Gegner des Öfteren auf Irrfahrt im Fahrstuhl durch das Gebäude, fand aber immer
wieder den Weg zurück ans Brett. Da zeigte er sich deutlich orientierter und
zog unserem Yuan - mit Verlaub- recht deutlich das Fell über die Ohren. Ganz
ehrlich: Respekt! Mit Georg Jakob
(3 ) war ein echtes Geburtstagskind am Werk.
Bedacht und zäh kämpfte er darum, das Gleichgewicht zu halten. Lange ging das
auch gut, doch nach und nach geriet Georg in positionellen Nachteil. Da schlug
die Erfahrung seines Gegenspielers durch; das Grundlinienmatt, in das unser
frischgebackener 10-Jähriger lief, verkürzte das unvermeidliche Ende. Andreas
Estedt (2) präsentierte sich im Stile des
unwiderstehlichen Möchtegern-Lovers. Nach raffinösem
Figurenopfer lockte er die gegnerische Dame in Windeseile (7.Zug) ins eigene
Nest, schloss ihr alle Fluchtwege... um dann nicht zu wissen, was man mit ihr
anstellt! Die Lady ließ sich 20 Minuten Zeit, ihre ausweglose Lage zu
überdenken, um dann den schlechtesten Zug auszuführen. Und als der eingenickte
Don Juan gähnend ans Brett zurückkehrte, machte er den einzigen falschen Zug
von insgesamt zweien!! Statt Damengewinn gab es nur die Leichtfigur zurück.
Diesen Eimer kalten Wassers konnte der MF nicht verkraften. Die Partie hatte
deutlich an Erotik verloren und ging den Bach hinunter ... Besser machte es der
zweite Silver-Ager der KöKis.
Anil Batra (1) zeigte ... sorry...
Stehvermögen und kam nach Qualitätsverlust zurück in die Partie. Als nur noch
jeweils 4 Bauern und ein Springer auf dem Feld waren, wurden der Pfullinger Gegnerin die Knie weich ob Anils Geschick,
seinen König aktiv ins Geschehen zu bringen und aus dem vorgerückten Bäuerchen
eine mächtigere Figur zu kreieren. Aufgabe! Wenn jemand den Namen „der Beißer“
verdient, dann ist es Tim Aptyka (3). Der Jüngste versuchte zu
retten, was zu retten war und kämpfte bis zum Schluss mit einer Minus-Qualität
um einen Achtungserfolg. Ermutigt haben dürfte ihn die umständliche
Vorgehensweise des Pfullingers. Es ist gewagt zu
behaupten, aber: Tim, der die Partie verlor, lieferte bis auf d e n
entscheidenden Fehler irgendwie die bessere Partie. Hoffentlich hat er die
Anerkennung - gerade der anwesenden älteren Spieler - wahrgenommen und schöpft
Kraft aus seiner beachtenswerten Energieleistung!