Der Vorstand der Königskinder Hohentübingen beschloss folgende Stellungnahme zum Gerichtsurteil über unser Mitglied MH:
Wir verurteilen ein derartiges Fehlverhalten eines einzelnen Mitglieds auf das Schärfste und bedauern außerordentlich, dass andere Personen dadurch zu Schaden gekommen sind. Wir sind über diese Enthüllung schockiert, da ein solches Verhalten, abgesehen von der juristischen Bewertung, auch im krassen Gegensatz zu den Leitlinien unseres Vereins steht.
Wir betonen aber, dass die Taten eindeutig dem Bereich der privaten Lebensführung zuzuordnen waren. Das Opfer war zwar Schachspieler, aber darüber hinaus gab es keinen Zusammenhang mit dem Vereinsleben oder schachlichen Aktivitäten. Vielmehr handelte es sich um einen Beziehungskonflikt zwischen zwei ehemaligen Freunden, die sich im Rahmen der gemeinsamen Vorstandsarbeit beim SK Bebenhausen entzweit hatten. Offenbar war der Streit auch nach Gründung der Königskinder Hohentübingen im Jahre 2006 ohne unser Wissen weitergegangen, bis er schließlich leider eskalierte.
Ein angeblicher Vereinskrieg mit dem SK Bebenhausen existiert von unserer Seite aus nicht. Wir pflegen seit jeher freundschaftliche Beziehungen zu vielen Vereinen und empfangen bei unseren Veranstaltungen häufig Mitglieder des SK Bebenhausen, z.B. finden regelmäßig gemeinsame Jugendtrainings mit Mitgliedern beider Vereine statt (zuletzt Anfang Oktober 2013).
Im Wissen, dass es eine juristische Strafe gibt, wollen wir uns nicht auch noch zu Richtern aufschwingen, aber doch auch deutlich zum Ausdruck bringen, dass wir ein solches Verhalten nicht akzeptieren. Wir haben daher in dem Moment, als uns die Vorwürfe bekannt wurden (vor ca. 2 Jahren), folgende Entscheidungen getroffen:
Wir schließen uns der Auffassung des Präsidenten des württembergischen Schachverbands Winkler an und sehen keine Handhabe für eine weitergehende Doppelbestrafung. Eine Verurteilung zu einer Bewährungsstrafe kann kein ausreichender Grund sein, jemanden dauerhaft vom Spielbetrieb auszuschließen. Dies gilt insbesondere, weil sich dieser Spieler ebenso geständig wie reuig gezeigt hat und davon auszugehen ist, dass sich dieses Verhalten nicht wiederholen wird. Dazu kommt, dass der betreffende Spieler seit Jahrzehnten aktiv ist und sich am Schachbrett immer als untadeliger Sportsmann erwiesen hat.
Die Begründung für den Rückzug der Bebenhäuser Verbandsligamannschaft können wir nicht nachvollziehen, da auf diese Weise nur ambitionierte Spieler geschädigt werden, die mit der Angelegenheit überhaupt nichts zu tun haben. Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass der SK Bebenhausen bereits letztes Jahr eine Mannschaft aus Personalmangel zurückgezogen hat.
Wir bieten allen, die noch Klärungsbedarf haben, gerne ein persönliches Gespräch an.