Württembergische
Jugendeinzelmeisterschaft 02.-06.04.2013: Lauritz
Jansen wird württembergischer Vizemeister U18
Traditionell finden in der
Woche nach Ostern die Württembergischen Jugendeinzelmeisterschaften statt, ein Highlight
im Jugendschach, dieses Jahr im badischen Heidelberg. Es hatten sich 7
Königskinder qualifiziert, doch Tim Aptyka und Xinyuan Wang konnten aus privaten Gründen nicht teilnehmen,
so dass schließlich 5 Königskinder an den Start gingen. In der U10 nahm zum
ersten Mal Simon Taras teil, in der U12 Philipp Staufenberger (der noch für den
SV Reutlingen startet), in der U14 Marius Hurm und
Arian Heller und in der U18 Lauritz Jansen.
Links Vater und Sohn Taras, rechts Lauritz, Arian und Marius nach der Siegerehrung
Hier
die Ergebnisse unserer Königskinder (sowie der Teilnehmer unseres Bezirks und
der “Fair zum Erfolg”-Initiative):
Rg. |
U 10 (30 TN) |
Verein |
Punkte |
Buchh. |
1. |
Daniel Merk |
SP Murrhardt |
6.0 |
30.5 |
2. |
Dominik Gheng |
TSV Schönaich |
5.5 |
32.0 |
3. |
Alexander Collin |
SP Murrhardt |
5.0 |
30.0 |
9. |
Nico Floeter |
Schach-Kids Bernhausen |
4.0 |
27.5 |
15. |
Simon
Taras |
SG KK Hohentübingen |
3.5 |
24.5 |
16. |
Olaf Grube |
SC Ostfildern |
3.5 |
23.5 |
22. |
Stjepan-Maximilian Gajek |
SF Pfullingen |
2.5 |
25.0 |
28. |
Nina Floeter |
Schach-Kids Bernhausen |
2.0 |
18.5 |
Rg. |
U 12 (32 TN) |
Verein |
Punkte |
Buchh. |
1. |
Lukas Forster |
Stuttgarter SF |
5.5 |
31.5 |
2. |
David Wendler |
SF Pfullingen |
5.5 |
29.5 |
3. |
Simon Degenhard |
SF HN-Biberach |
5.0 |
31.0 |
6. |
Mathis Hofele |
SF Plochingen |
4.5 |
30.5 |
9. |
Ling Leander Grimm |
SK Bebenhausen |
4.5 |
24.5 |
11. |
Philipp
Staufenberger |
SG KK Hohentübingen |
4.0 |
29.0 |
31. |
Tobias Ungerer |
Schach-Kids Bernhausen |
1.0 |
19.0 |
32. |
Jenny Höglauer |
SF Göppingen |
1.0 |
16.5 |
Rg. |
U 14 (24 TN) |
Verein |
Punkte |
Buchh. |
1. |
Adrian Rausch |
SV Backnang |
6.5 |
30.0 |
2. |
Tobias Schmidt |
SC Tamm |
6.0 |
28.5 |
3. |
Samir Zouani |
SV Backnang |
5.0 |
27.0 |
8. |
Marius Hurm |
SG KK Hohentübingen |
4.0 |
27.5 |
20. |
Simon Wendler |
SF Göppingen |
2.5 |
22.5 |
23. |
Arian
Heller |
SG KK Hohentübingen |
1.5 |
18.0 |
Rg. |
U 14 w (11 TN) |
Verein |
Punkte |
Buchh. |
1. |
Leia Lederer |
SF Ammerbuch |
6.0 |
26.0 |
2. |
Theresa Peters |
SC Hechingen |
5.5 |
27.5 |
3. |
Katrin Leser |
SV Weingarten |
5.0 |
26.0 |
10. |
Annalena Zeller |
SF Göppingen |
4.0 |
17.0 |
12. |
Jennifer Lummerzheim |
SF Pfullingen |
2.0 |
26.0 |
Rg. |
U 16 (19 TN) |
Verein |
Punkte |
Buchh. |
1. |
Kevin Walter |
SK Sontheim |
6.0 |
28.0 |
2. |
Alexander Arns |
SF HN-Biberach |
5.0 |
23.5 |
3. |
Max Romes |
SK Sontheim |
4.5 |
30.5 |
6. |
Garlef Hupfer |
SSG Fils-Lauter |
4.5 |
26.5 |
8. |
Lukas Zeller |
SF Göppingen |
4.0 |
24.5 |
10. |
Robert Mierzwa |
WD Ulm |
3.5 |
26.0 |
11. |
David Ringhut |
WD Ulm |
3.5 |
23.5 |
13. |
Jakob Kümmerle |
SF Ammerbuch |
3.0 |
25.5 |
Rg. |
U 16/U18 w (15 TN) |
Verein |
Punkte |
Buchh. |
1. |
Elisa Zeller |
SF Göppingen |
6.0 |
28.0 |
2. |
Katja Stoll |
WD Ulm |
5.5 |
29.0 |
3. |
Linda Gaßmann |
SC Grunbach |
5.5 |
27.5 |
10. |
Wiebke Hartmann |
WD Ulm |
3.0 |
25.0 |
15. |
Simone Steigerwald |
SF Vöhringen |
1.5 |
19.5 |
Rg. |
U 16 (18 TN) |
Verein |
Punkte |
Buchh. |
1. |
Danijel Gibicar |
SK Bebenhausen |
6.0 |
28.0 |
2. |
Lauritz
Jansen |
SG KK Hohentübingen |
5.5 |
28.5 |
3. |
Fabian Wunder |
SC Weiler |
4.5 |
29.5 |
10. |
Lukas Notz |
SV Dettingen |
3.5 |
20.0 |
14. |
Lennart Dilthey |
SF Göppingen |
3.0 |
21.5 |
Aus gesundheitlichen
Gründen konnte ich leider erst nach drei Tagen zum Turnier nachkommen und war
dann dort auch nicht in üblicher Weise präsent. Dies nur vorrausgeschickt, um meine
selektive Berichterstattung zu erklären.
Simon Taras
zeigte bei seinem ersten großen Turnier äußerst vielversprechende Ansätze.
Seine 50%ige Punktausbeute gegen die Besten Württembergs in der U10 ist ein
großer Erfolg. Philipp Staufenberger verfehlte sein Ziel, unter die Top 10
zu kommen, nur denkbar knapp um einen Buchholzpunkt, kann aber dennoch
zufrieden sein (immerhin macht er ein DWZ-Plus). Marius Hurm
kam zwar etwas langsam in Gang, drehte dann aber auf und kann so auf ein
erfolgreiches Turnier zurückblicken. 4 Punkte sind eine stolze Leistung.
Besonders in Erinnerung blieb mir ein Turmendspiel mit Mehrbauer, das er
langsam aber sicher zum Sieg führte. Außerdem überraschte er beim
Tandem-Turnier mit seinem Partner Simon Wendler („Lieber Allein“) durch einen
2. Platz bei den Ü14 („König und Kind“, d.h. Jörg und Lauritz,
erreichten beim gleichen Turnier den 6. Platz). Arian Heller platzierte sich entsprechend seinen
Erwartungen. Bei ihm muss darauf hingewiesen werden, dass er locker rund 300
DWZ-Punkte gut machen würde, wenn er seine Gedanken während der Partie auf
seine Partie konzentrieren könnte. Er dürfte sich auch durchaus mehr zutrauen
und sein zweifellos vorhandenes Potential abrufen. Aber es war sicher eine
wichtige Erfahrung für ihn. Lauritz Jansen
spielte bei seiner vermutlich letzten Württembergischen ein überzeugendes
Turnier. In der Königsklasse war der Titel eigentlich schon vor Turnierbeginn
vergeben. Der große Favorit Danijel Gibicar aus
Sindelfingen (spielt für den SK Bebenhausen) schien mit fast 250 DWZ-Punkten
Vorsprung zum Rest des Feldes unerreichbar zu sein, v.a. als er den einzigen
ernsthaften Konkurrenten Lauritz in der 3. Runde
schlagen konnte. Aber Lauritz spielte konzentriert
und schlug in stets hochspannenden Partien alle weiteren Konkurrenten aus dem
Feld, so dass er vor der letzten Runde mit nur einem halben Punkt Rückstand auf
Danijel auf einen Ausrutscher Danijels hoffen konnte.
Die letzte Runde war dann auch hoch dramatisch und erinnerte an Carlsen-Kramnik
aus dem Kandidatenturnier in der Vorwoche. Beide starrten denn auch permanent
auf des Konkurrenten Brett, um abzuschätzen, wie die Chancen stehen. Es kam
denn auch so, dass Lauritz seinen Gegner mit
bewährtem Hau-Ruck-Stil überspielte und eine Qualle abknöpfte, und der Sieg
nahe schien.
Am Nachbarbrett mühte sich Danijel währenddessen als Schwarzer bei seinem
Abtausch-Franzosen erfolglos irgendwelche Gewinnchancen zu kreieren. Auch wenn
zu diesem Zeitpunkt nicht klar war, wer bei Punktgleichheit buchholzmäßig die
Nase vorn hätte, schien Lauritz plötzlich ernsthafte
Chancen auf den Titel zu haben. Aber das Endspiel war komplizierter als es
schien und die Energie am Ende des kräfteraubenden Turniers erschöpft, so dass
es Lauritz nicht gelang, den Sack zu zumachen und er
nach 4-5 Stunden ins
Remis einwilligen musste. Damit war der Titel weg, aber er kann trotzdem auf
ein überzeugendes Turnier mit einigen tollen Partien zurückblicken.
Links die zwei Spitzenbretter in der U18 in
der letzen Runde, rechts Lauritz bei der Analyse mit
den zwei Wunder-Brüdern nach der 5. Runde.