Bezirksliga, 2. Runde: SF Springer Rottenburg I – SG KK Hohentübingen II 3,5:4,5

Knapper Sieg in Rottenburg


Am ersten „richtigen“ Spieltag (Bebenhausen III wurde zurückgezogen und bescherte einen freien ersten Spieltag) ging es nach Rottenburg. Die Statistik versprach ein spannendes Match auf Augenhöhe. Und für Spannung war schlussendlich auch gesorgt...
Markus Hobert (6) und Nils Müller (5) wickelten beide bald in ein remises Endspiel ab. Steffen Kohler (7) konnte seinen Gegner von Anfang an unter Druck setzen, nachdem jener die Eröffnung misshandelt hatte. Nach einem Damenopfer von Steffen wollte sich sein Gegner den Rest der Kombination nicht mehr zeigen lassen und gab auf. An Brett 8 konnte Andreas Birkner seinen Königsangriff leider nicht zum Erfolg bringen und musste mit weniger Material die Segel streichen. Bald darauf konnte Julius Heller (4) gewinnen, nachdem er den gegnerische König so massiv unter Druck gesetzt hatte, dass dieser eine Figur geben musste. Benjamin Andel (2) hatte sichtlich seinen Spaß und konnte den Gegner nach Belieben dominieren. Die zahlreichen Drohungen auf der langen Diagonalen setzen den überzeugenden Schlusspunkt für diese schöne Partie. Zwischenstand: 4:2. Jetzt sollte doch alles klar sein, da Heiner Uhlig (1) und Julien Sessler (3) beide auf Gewinn standen. Aber das wäre doch zu einfach gewesen. Julien hatte früh einen Bauern eingestellt, konnte sich aber nach zahlreichen Fehlern des Gegners wieder herankämpfen. Dummerweise machte die Uhr ihm einen Strich durch die Rechnung. Anstatt im 40. Zug dem gegnerischen König ein Mattnetz zu bauen oder einen ungedeckten Freibauer zu schlagen, warf er die Partie davon. Zumindest hatte es noch den Anschein Heiner würde gewinnen. Er hatte einen frühen Bauerngewinn bis ins Turmendspiel gerettet. Dann kam jedoch ein verhängnisvolle Rechenfehler und nach dem Turmtausch lief nichts mehr nach Plan. Der gegnerische Bauer erreichte zuerst das Umwandlungsfeld und plötzlich hatte Heiner nur noch eine Dame gegen Dame und einen weit vorgerückten Bauer. In einem heldenhaften Kampf über die volle Distanz von sechs Stunden hielt Heiner den gegnerischen Bauer vom Umwandlungsfeld fern und sicherte so den Mannschaftssieg.


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